Bosch Werk präsentiert Industrie 4.0
Global Manufacturing and Industrie 4.0
Im Rahmen der "Good practice visits" des EFQM (European Foundation for Quality Management) fand am 28.04.2015 im Bosch-Werk Immenstadt/Blaichach der "Good practice Day" unter dem Titel "Global Manufacturing and Industrie 4.0" statt.
Der technische Werkleiter Rupert Hoellbacher und der kaufmännische Werkleiter Johannes Lauterbach hielten die einführenden Vorträge über das Blaichach/Immenstadt Produktionswerk (BhP), das mit seinen ca. 3.100 Mitarbeitern der größte industrielle Arbeitgeber im Allgäu ist und elektronische Bremssystem (ABS und ESP®), Einspritzkomponenten, Turbolader und Sensoren für die Antriebstechnik fertigt.
Im Anschluss daran stellte Matt Fisher, COO des EFQM, das EFQM-Modell vor, das Organisationen Hilfestellung für den Aufbau und die kontinuierliche Weiterentwicklung von umfassenden Managementsystemen bietet. Die Unternehmen nutzen es als Werkzeug, um auf Grundlage von Selbstbewertungen Stärken und Verbesserungspotentiale zu ermitteln, anzuregen und ihren Geschäftserfolg zu verbessern.
In den Werksführungen konnte die globale Produktion und in der Metallspritzguss-Fertigung die Vorreiterrolle von Blaichach bei Industrie 4.0 in Augenschein genommen werden. In der sogenannten Pilot-Halle soll umfassende Erfahrung bei der Anwendung der neuen Technologien und Prozesse nach dem Prinzip von Industrie 4.0 gesammelt werden, wie z.B. der intelligente Materialfluss, der über funkgesteuerte Identifizierung (RFID) sichergestellt wird.
"Welcome to BhP"
Infomarket
Im Speisesaal des Bosch-Werks war ein "Infomarket" mit fünf Stationen eingerichtet, an denen gezeigt wurde, wie das Produktionswerk im Bereich Industrie 4.0 die Voraussetzung für schlanke Prozesse schafft, um seiner Rolle als Leitwerk gerecht zu werden.
Im Hinblick auf ein zukunftsfähiges Werk mit schlanken und optimierten Prozessen wird im Bereich der Werksverpflegung über einen vollautomatischen Abrechnungsprozess nachgedacht. Deshalb wird an der Station mit dem Titel "RFID in the staff restaurant" die RFID-Lösung "Pabis" vorgestellt. In diesem System übermitteln die mit RFID-Transpondern versehene Geschirrteile die Preise der Speisen und Getränke automatisch an die bedienerlose Kasse, an der die bargeldlose Zahlung vom Gast ausgeführt wird und er dadurch von einem schnellen, reibungslosen Ablauf mit kurzen Wartezeiten profitiert.
Weitere vier Stationen befassten sich mit folgenden Themen: von der Idee zum Produkt "BhP - All under one roof", Flurförderfahrzeugen "Connected logistic vehicles", Sicherheitstechnik "Evacuation System" und wie sich das Bosch-Werk den technischen Veränderungen durch Industrie 4.0 "Enabling for industrie 4.0" bei der Ausbildung und den Weiterbildungsmaßnahmen für die Belegschaft 45plus stellt.